2014/06/30

Heart to heart - Hormone

                                                                             *

Dass dieser doch sehr persönliche Post gleich zu Beginn kommen würde, war auch  mir zunächst nicht bewusst.
Ich habe in den letzten Monaten viele Blogs und Kommentare zum Thema "Pille absetzen" und alternativen Verhütungsmethoden gelesen. Das hat einen Grund: Bereits seit mehreren Monaten fühle ich mich nicht mehr wohl. 
Begonnen hat das Ganze vor einigen Jahren mit gehäuften Migräne-Attacken - Ärzte und Heilpraktiker konnten mir zwar zum Teil helfen, doch trotz verschiedener ausgetesteter Methoden (Massagen, Medikamente, Verzicht auf gewisse Nahrungsmittel etc.) kam es zu keiner dauerhaften Verbesserung. 
Mir war der Zusammenhang mit der Pille lange nicht so wirklich bewusst. Erst vor ein paar Monaten fiel mir auf, dass auch viele der anderen auftauchenden Wehwehchen durchaus Nebenwirkungen der Pille sein könnten. So wurden Stimmungsschwankungen häufiger (der arme Freund hatte darunter zu leiden, dass ich plötzlich stundenweise recht gemein oder deprimiert wurde), Gelüste und Fressattacken steigerten sich (zum Glück bin ich verdauungstechnisch recht gut veranlagt und hatte so nie wirklich Gewichtsprobleme). Zusätzlich traten bei mir plötzlich Probleme, wie stark trockene Augen (inklusive Augenentzündungen), Schwindelanfälle, nächtliche Wadenkrämpfe und ständige Müdigkeit auf.
Das Schlimmste und für mich auch der ausschlaggebende Punkt zu meiner Entscheidung waren allerdings meine Magen- und Nierenprobleme. Diese blieben irgendwann dauerhaft und ließen sich weder genau erklären noch durch Medikamente, Vermeidung gewisser Lebensmittel, Homöopathie, Sport oder Ähnliches dauerhaft regulieren.
Und so entschied ich mich vor 2 Wochen, nach dem Lesen diverser Foren (Achtung, teilweise liest man die schlimmsten Horrorgeschichten - ich wollte am liebsten mitten im Zyklus aufhören die Pille zu nehmen) und der Rücksprache mit der Frauenärztin, die Pille abzusetzen, da auch ein Wechsel auf eine schwächere Pille letztes Jahr keine Veränderung brachte.

Die ersten Tage nach Absetzen der Pille waren hart, ich litt 4 Tage durchgehend an starken Migräne-Anfällen und wollte mich am liebsten zu Hause im dunklen Raum verkriechen. Da ich ja gezwungenermaßen zur Arbeit gehen musste und das Leben gnadenlos weiter lief, raffte ich mich aber auf. Und ich bereue die Entscheidung nicht - bisher bleiben zusätzliche Nebenwirkungen nämlich aus. Ich unterstütze den "Entgiftungsprozess" allerdings zusätzlich durch eine natürliche Kräuter-, VItamin-, Mineralien - und Enzymmischung zur Reinigung des Darmes. (Ich dachte schaden kann es mit Sicherheit nicht, also wieso nicht  mal probieren.)

Natürlich weiss ich, dass das vermutlich nicht alles war und mein Körper Monate brauchen wird, um sich von der jahrelangen Einnahme der Pille zu erholen. Das und die möglicherweise noch kommenden Nebenwirkungen nehme ich allerdings gern in Kauf, wenn es mir dann auf lange Sicht besser geht und ich mich in meinem Körper wieder wohl fühle.

Über eine dauerhafte alternative Verhütungsmethode bin ich mir allerdings bisher noch nicht ganz im Klaren, da ich mich noch nicht an den Gedanken gewöhnen kann, einen Fremdkörper in mir zu tragen und Hormone für mich einfach nicht mehr in Frage kommen.

Wie geht ihr mit diesem Thema um? Habt ihr die Pille bereits abgesetzt oder nutzt sowieso andere Verhütungsmethoden?

* Pic via Pinterest

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen